Nach einem Müsli Frühstück ging es mit dem Zug nach Iyo-Komatsu. Direkt nebenan liegt Tempel#62 Hojuji.und jetzt wird es kompliziert: denn hier gibt es irgendeine Art von Krieg der Tempel gegen einander odet 62 gegen den Rest der Welt bzw. die Shikoku 88 Tempel Vereinigung. Tempel 62 ist jedenfalls kein Mitglied mehr in dieser Vereinigung, was zur Folge hat, dass bei Tempel 61 ein Container aufgestellt wurde, um es den Busreisenden Pilgern zu ermöglichen einen Stempel für Tempel 62 zu erhalten ohne Tempel 62 zu besuchen. Das ist ehrlich gesagt seltsam, aber auf eine gewisse Art hat die Tempel Vereinigung Tempel 62 die Heiligkeit oder Anbetungswürdigkeit abgesprochen. Tempel 62 nimmt den doppelten Preis für seinen Stempel als Kompensation. Es ist gelinde gesagt verrückt. Ich habe das teure Original als Stempel genommen. Fotografieren war bei 62 verboten. Bei Tempel 61 handelt es sich um eine Art Turnhallen Tempel – ein großer rechteckiger Betonklotz. Das Teil ist jedenfalls keine 1000 Jahre alt und deutlich weniger fotogen als T62.
Anschließend ging es stetig bergan zu Tempel#60 Yokomineji. Es war bereits morgens um neun warm, aber zum Glück ging der Weg großteils durch den Wald und war somit schattig. Eine Banane und eine Möhre brachten mich so gerade eben über den steilen Anstieg nach oben, dann jedoch brauchte ich ein Reisdreieck für den erneuten Abstieg. Unterwegs kam ich mit einem netten Japaner aus Takamatsu ins Gespräch und zurück an der Bahnstation hat er mich sogar zu einem Softeis eingeladen. Arigato gozaimasu!
Mit dem Zug gering es dann wieder zurück nach Imabari.
Übermorgen für den Anstieg nach Unpenji werde ich definitiv mehr Kalorien vorsehen, sonst verpasse ich noch die letzte Seilbahn nach unten, weil ich zu langsam werde. Dann würde es sehr sportlich, noch zeitig ins Onsenhotel zu kommen. Es soll noch wärmer werden, dann brauche ich noch mehr Flüssigkeit als heute. Ich habe nach meiner Rückkehr im Hotel direkt geduscht und meine Klamotten im Waschbecken gewaschen, weil ich schon wieder anfing zu stinken. Und dann habe ich mein Sashimi und Salat aus einem Marunaka Supermarkt gegessen.
Morgen wird vermutlich sehr ruhiger Tag: nur T63 und T64 liegen auf der flachen 15km Strecke
Zwischenbilanz heute: 62 Tempel, 800km