Huế, Vietnam
Den ersten Tag bin ich in ziemlicher Hitze durch die Zitadelle und den ehemaligen Kaiserpalast gelatscht. Für den Nachmittag hatte ich mir vorgenommen einen halben Tag im Hotel ein Moped zu mieten, aber die nette junge Dame vom Empfang war nicht mehr da, sondern ein professioneller Rezeptionsnepper hatte ihren Platz eingenommen. Ziemlich dreist wollte er von mir den zweieinhalbfachen Preis der Hotelpreisliste abkassieren und nachdem ich ihm den Preis schwarz auf Weiß zeigen konnte, täuschte er einen Anruf beim Verleiher vor, natürlich plötzlich keine Mopeds mehr da, Hahaha. Aber es war eh zu heiß, so verbrachte ich länger als beabsichtigt, aber nicht unangenehm mit Lesen. Den nächsten Morgen heuerte ich mir einen der vielen Xe Oms (Mopedtaxis) an und machte auf der Rückbank eine Kaisergräbertour. Die Tu Doc Grabanlage war sehr sehenswert, die beiden anderen, der laut Reiseführer must see Gräber kann man sich meiner Meinung nach sparen – das eine ist grauer Beton aus der Jugendstilzeit – weder hübsch noch bemerkenswert. Gegen Mittag weigerte sich die Natternbrut an der Hotelrezeption doch glatt mir ein Taxi MEINER Wahl zu rufen, sondern wollten mir nur ihren unvorteilhaften Hoteltransport zum doppelten Preis aufzwingen, aber da habe ich nicht mitgemacht.