Tag8: Yuki-Hiwasa

Ein Teil des Frühstücks war eine kleine Portion Nato – angegorene Sojabohnen. Wird auch mit Wasabi und Soße nicht viel besser als es sich anhört, vom Aussehen und Geruch wollen wir Mal gar nicht reden.

Dann geht es gegen halb acht los, der Plan für heute war, über Tempel#23 hinaus so weit zu laufen, wie es geht und dann an der Küste zu zelten. Eine sehr schöne Strecke von Yuki nach Hiwasa, mit tollen Aussichten, aber nicht flach. Das andauernde Bergab gehen, vor allem über Riesenstufen, ist mit schwerem Rucksack trotz Stöcken ein echter Kniekiller. Irgendeine äußere Sehne meines rechten Knies meldet ihre Unzufriedenheit. Und auch die Wirbelsäule scheint genug zu haben. Ich versuchte mir für Tempel#26 eine Übernachtung im Shukubo telefonisch zu reservieren und scheitere grandios. Die gute Frau am Telefon versteht nur ganz wenig Englisch, zu wenig um zu einer Bestätigung zu kommen. Als ich nachmittags Versuche eine andere Unterkunft bei Tempel#27 anzufragen, habe ich noch weniger Erfolg. Es ist hier so gut wie unmöglich ohne Japanisch-Kenntnisse etwas zu regeln. Selbst so kann Englisch spricht, ist es schwer-Shikoku ist wirklich die Insel einer Insel…

Vor dem Besuch von Tempel#23 der viele Stufen hat, brauche ich eine Stärkung, Joghurt und Sushi, das ich zuvor in einem Mini Supermarkt gekauft habe. Und auch etwas für heute Abend und Joghurt für mein Müsli morgen früh. Der Rucksack ist also noch schwerer geworden.

Aber dann:Superkniekiller Stufen und selbst ohne Ballast teilweise extrem anstrengend,“hilly“ ist ziemlich untertrieben. Bin froh, den Plan geändert zu haben. Ich hoffe dass war dann nicht zuviel fürs Knie heute, aber morgen gibt es weniger Belastung.

Im Anschluss komme ich am Bahnhof vorbei, dort gibt es eine geöffnete Touristen Information. Man spricht Englisch. Also frage ich nach Bus-Tickets für morgen und nach meinem Wanderweg. Entgeisterte Gesichter. Wandern ja, Pilgern nein und für ein Zelt gebe es dort keine Möglichkeiten. Hmm. Freundlicherweise erklärt man sich bereit für mich in Tempel#26 anrufen, und auch dort ist nun für Lorofu reserviert. Es ist nun bereits ein Uhr, also entscheide ich mich spontan, für heute hier zu bleiben und lasse mir ein Minshuku reservieren. Ohne Essen, den ich habe ja schon eingekauft. 4000¥ für die Übernachtung.Ich checke direkt ein, um den Rucksack loszuwerden und mache eine ausgiebige Teepause. Gegen drei laufe ich dann nochmal los, um die zuvor geplante Strecke wenigstens gesehen zu haben.