Tag12: Tano-Kochi

Die Nacht war zu kurz, da in der Unterkunft alles so hellhörig war. Problematischer für mich war jedoch, dass ich mir beim Abendessen (auf dem Boden) scheinbar den Rücken verrenkt habe, je nach Bewegung eine sehr schmerzhafte Angelegenheit. 07:41 Fahrt der Zug Richtung Kochi. Drei Deutsche Frauen, ebenfalls aus Köln, sind schon unterwegs nach Kyoto. Manchmal wird die Welt erstaunlich klein, wenn man die selben Gesichter immer wieder am anderen Ende der Welt sieht und dann feststellen muss, dass man beinahe Nachbar ist, und sich dennoch nicht kennt. Aber zu Fuß wird die Welt ganz schnell wieder ganz groß, und man entkommt sich nicht so schnell… Zwei Stationen weiter, Tobohama, am Abstieg von Tempel#27 steigen weitere bekannte Gesichter in den Zug, aus Israel und ein Trio aus Kalifornien, welches ebenfalls im Tempel 24 Shukubo übernachtete. Ich habe sie direkt am Ausstieg in Noichi aus den Augen verloren und den ganzen Tag nicht mehr gesehen. Es geht nach Tempel#28 Dainichiji.

Schlecht zu sehen, aber da steht eine typisch europäische Burg auf dem Berg.

Wir man sieht, ist es ein wunderbar sonniger Tag, dabei jedoch recht kühl, mit einer frischen Brise. Letzte Nacht hat es nochmal kräftig geregnet und so ist stets das Gluckern und Plätschern oder Rauschen von Wasser in Kanälen zu hören und mein Wegbegleiter, wie auch der Frühling. Es geht weiter zu Tempel#29 Kokubunji.

Hier esse ich dann auch einen Reisball, den es in der Unterkunft gab, Mein Rücken ist noch auszuhalten, aber irgendwie scheint die Füllung im Rucksack verrutscht, und erwill irgendwie nirgends recht halten.Es führt der weitere Weg mitten durch Reisfelder, fast als ob man über Wasser wandeln würde. Überall werden die Felder gerade vorbereitet oder sind schon frisch bepflanzt. Wasser, Wasser, Wasser, durch das ausgeklügelte System von Bewässerung und Entwässerung zu laufen ist interessant.

Vor Tempel#30 Zenrakuji liegt genau gegenüber der Tosa Schrein Tosa Jinja, eine faszinierende Anlage. Ich komme mit fast fehl am Platze vor, in meinem Pilgerdress interessiert die gesamte Anlage zu erkunden.

Gegenüber liegt mein eigentliches Ziel: T30

Unterwegs erhielt zweimal Ossetai, Eine Mandarine mit einem salzigen Keks und Schokonüsse und man wollte sich gerne mit mir auf Englisch unterhalten und fotografiert werden. Dank meines Osamefuda mit E-Mail und Facebook erreichte mich bereits an der Bahnstation das entstandene Bild:

Bis zur Bahnstation geht es noch mit dem Rücken, 23km mit Rucksack sind geschafft, aber dann im Zug, beim Aufstehen verrenke ich mir den Rücken erneut und es wird richtig schwer noch die 500m ins Hotel zu schaffen. Es gibt ein großes Fest in der Stadt, doch ich brauche dringend eine heiße Dusche und etwas hinlegen wegen der starken Rückenschmerzen bei jeder falschen Bewegung. Und es scheint jede falsch zu sein. Teil des asketischen Trainings. Das Comfort Hotel ist brandneu und ein starker Kontrast zur Heimunterkunft von gestern

Nach einer Ruhepause geht es noch durch die Stadt zur Burg.

Leider hat die WordPress App viele Fehler und Probleme, wenn viele Bilder im Text sind, alles gelöscht und ich hatte keine Lust alles noch einmal zu schreiben. Deshalb nur die Bilder.