Der Bund fürs Leben?

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Shanghai, Shanghai, China
Sunday, April 11, 2010

Nach einer quälend Schnarchnasigen Fahrt gelange ich zum Flughafen von Guilin, natürlich mit Essensbeschaffungsunterbrechung des Fahrers. Querfeldein ging es, damit bloß nicht die vier Yuan Expressstraßenmaut anfallen. Ich glaube hier in China braucht man keinen Führerschein, um mit einem Fahrzeug am Straßenverkehr teilnehmen zu dürfen. Und falls doch, dann ist dieser sicher nur eine Frage des Geldes und nicht des Könnens.
Einen knapp zweistündigen Flug später lande ich in Shanghai auf dem Flughafen Hongqiao und dort gehen die Abzockversuche in die nächste Runde: Ein halbes Dutzend Uniformträger weisen mich in Richtung eines offiiziell aussehenden Taxi-Service Schalters und dort fragt man mich, wo es denn hingehen soll. Ich bin ja recht skeptisch und als ich auf meine Frage nach dem Preis stolze 250 Yuan mitgeteilt bekomme, wende ich mich prustend vom Schalter ab und verlasse das Flughafengebäude.
Siehe da: eine riesige Schlange von Taxis wartet dort auf Kundschaft. Obwohl ich bei meinen Fahrer aufgrund meiner GPS-Aufzeichnung vermute, dass er einen unnötigen Schlenker um den Flughafen herum gemacht hat, und mit 3,6 Yuan pro Kilometer sicher der höchstmögliche Tarif angewendet wurde, habe ich 87 Yuan bezahlt. Ein kleiner Unterschied!
Laut Hinweisschildern sollte es auch eine U-Bahnstation am Hongqiao Flughafen geben, da ich aber rechtzeitig in der Schule eintreffen musste, habe ich es mit ÖPNV garnicht erst probiert.
Es regnet seit meiner Ankunft in Strömen.

In der Schule gab es die üblichen Formalitäten auszufüllen, selbst wenn bereits alle Informationen der Schule vorliegen. Und dann gab es einen Einstufungstest. Ähemm.
Interessanterweise verhält es sich bei der Uhrzeitangabe von 6:45 genau anders, als ich es gelernt habe: "Es fehlt ein Viertel von Sieben" soll falsch sein, hingegen "Ein Viertel mehr als Halb Sechs" richtig. Angesichts solcher lokalen? Gegensätze verwende ich dann lieber Stunden und Minuten.
Auch die Toilette heisst hier auf einmal anders. Ich bin mal gespannt auf das Lernbuch, das ich morgen erhalte...
Ich bin jedenfalls als Elemtary level two eingestuft worden, nicht viel, aber auch nicht totaler Beginner.

Die Unterkunft im Shared Appartment liegt keine Hundert Meter von der Schule entfernt in einem luxuriös anmutenden Appartmenthaus mit Pförtnern, mehreren Aufzügen, die nur durch Codekarten bedienbar sind. Die Appartmenteinrichtung scheint mir zu 100% von IKEA zu stammen. Den Lattenrost des Bettes musste ich erst einmal reparieren und die Matratze ist knochenbrecherweich - ich bin mir nicht sicher, ob ich nach all der nächtlichen Festigkeit darauf überhaupt noch schlafen kann.

Da ich in die "falsche" Richtung das Haus verlasse, gerate ich nach einigen Metern auf die luxuriöse Einkaufstraße Nanjing Dong Lu und trotz des Mistwetters eilen die Nepper und Schlepper wie die Schmeißfligen heran: "Watch, Iphone, DVD?" Andere nett aussehende Damen wollen gleich sich selbst verkaufen.
Ignorieren,ignorieren, ignorieren.
Einmal die Straße auf und ab zähle ich fünf McDonalds, drei Starbucks und Pizzahüte. In einer Plaza mache ich einen Ausflug bis in die Achte Etage, zum Metropol Kino, um zu schauen, welche Filme in Englisch dort laufen. Keine. Sehr vertrauenswürdig sah dies Kino aber auch nicht aus, insbesondere waren die Notausgänge von Außen mit Fahrradschlössern versperrt - eine potentielle Todesfalle.

Der zweite erste Schultag


Während der ersten beiden Unterrichtsstunden wird mir klar, dass ich fehl am Platze bin. Der Elementary Level 2 Kurs ist bereits beim Dritten Kapitel des zweiten Lehrbuches dieser Sprachschule. Natürlich sind deren Bücher ganz anders strukturiert und natürlich werden die Vokabeln der Vorgängerausgaben ganz selbstverständlich vorausgesetzt.
Was dann zu der Situation führt, dass ich etliche der Sprachstrukturen durchaus kenne und auch anwenden könnte, doch nicht mit dem mir nicht bekannten Vokabular. Vielleicht könnte ich theoretisch in einer Art Powerstudienmodus nebenher noch mal eben die Vokabeln von fünf Wochen Sprachlehrggang in wenigen Tagen nacharbeiten, aber praktisch würde das bei meinem nur zweiwöchigen Aufenthalt in extremen Stress ausarten und wäre doch zum Scheitern verurteilt.
Ich entschließe mich, in den Anfänger Kurs zu wechseln und einiges zu rekapitulieren, aber auch eine Menge neuer Vokabeln zu lernen. Mit dem zweiten Buch kann ich es dann in Beijing nochmals versuchen.

Zum Mittagsessen wählte ich mir (unabsichtlich) mit Sojaöl verbackenen Reis mit wenigst Gemüse und Schnippeln von Bauchspeck aus. Vielleicht ist dem Koch auch das Gericht misslungen, was mich auch nicht wundern würde, denn nachdem ich bestellt hatte und an einem Tisch Platz genommen hatte, bemerkte ich die Kakerlake unter dem Tisch. Prima. Dann kam auch noch ein rcht fleischiger Chinese hinzu, der mir Belanglosigkeiten erzählen wollte und dabei seine Fleischbrühe lautstark schlürfte. Ich weiß, es ist hierzulande Usus, aber ich kann beim besten Willen keinen Wohlgefallen an der Geräuschkulisse empfinden, die ensteht, wenn Menschen mit offenem Mund ihr Essen herunterschlingen, als ob es ihnen jemand wieder wegnehmen würde, äßen sie nicht schnell genug. Wenigstens wird im Restaurant nicht der Rotz hochgezogen und dann auf den Boden gespuckt.
Kurzgesagt: mein Mittagessen verlief semiideal.

Dann kam ich auf die Idee, in den Peoples Park zu gehen, der um die Ecke ist von dort zum Bahnhof zu laufen. Das interessante ma Park sind die Museen, die ich mir für die nächsten Tage vorgenommen habe. Leider näherte ich mich dem Bahnhof von Norden und das gesamte Areal, inklusive Eingänge wurde sinnigerweise in eine Großbaustelle umgewandelt. Folgt man den Wegweisern, zum Teil über Trittsteine, die in knöcheltiefen Schlamm gelegt wurden, stellt man fest, dass man im Busterminal landet, aber niemals im Bahnhof. Also den ganzen Balanceakt nochmals. Wir sprechen hier von einem knappen Kilometer. An die Busreisenden hat bei der Bauaktion niemand gedacht. Anschließend muss man dann in die U-Bahn hinunter (keine Rolltreppen), dort 500Meter durch Unterführungen wandern und dann rauf und 500m später (ebenfalls über einen kleinen Schlammgraben) ist man endlich am Eingang zum Bahnhof. Super!
Ich hatte richtig Mitleid mit den armen Schweinen, die mit schwerem Gepäck mit dem Bus ankamen, oder einfach in den Bahnhof wollten.
Die Bauarbeiten hierzulande laufen ohne Gnade und Rücksicht ab. Dazu passte der Artikel aus der China Daily, dass Bewohner einer Anlange von Eigentumswohnungen durch herumlaufende Vermesser darauf hingewiesen wurden, dass ihre Wohngebäude demnächst abgerissen werden, um neu zu bauen. Die Stadt hatte das Areal für gutes Geld (da mittlerweile im Wert gestiegen) an eine Baufirma verhökert und die derzeitigen Pächter angeblich durch eine schlichte Bekanntmachung auf einer Website darüber informiert. Wozu moderne Technik doch zu gebrauchen ist...
Die Eigentumswohnungen waren immerhin vor über Acht, ja zum Teil schon vor Neun Jahren fertiggestellt worden! Das muß doch reichen!
Und nur ein Schelm denkt sich böses dabei, wenn nach dem Abriss Eigentumswohnungen der gleichen Art und Weise darauf gebaut werden sollten...
Ein weiterer Artikel beschäftigte sich mit der Tatsache, dass Gebäude in China für eine durchschnittliche Nutzung von 25-30Jahren gebaut werden, was im internationalen Vergleich als eher dürftig, und auf jeden Fall, als enorme Resourcenverschwendung angesehen werden kann.
Vor allem der viele enstehende Gebäudemüll beim Abriss, sei das Problem...

Dort im Bahnhof kann ich am Automaten (Englisch :-)) meine Bahntickets kaufen - aber erst in ein paar Tagen, denn kaufen kann man nur für zehn Tage im Voraus. Und das alles nur, weil sich ansonsten der Ticketverkauf für besondere Gelegenheiten auf den Schwarzmarkt verlagern würde. Ist halt so bei der Geschäftstüchtigkeit...

Zum Abschluss des Tages ging es dann noch an den Bund. So heisst hier die Uferstraße am Huangpo. Voller Leute die Kaipromenade, voller Lichter die Kulisse und der Blick hinüber nach Pudong ist auch recht anschaulich. Fast wie daheim ;-)

Abgestellt, angestellt und eingestellt

Abgestellt hat sich heute morgen der Durchlauferhitzer, den man eher als Durchlauferwärmer bezeichnen kann. Da ich der Frühaufsteher hier in der WG bin, konnte ich noch halbwegs warm duschen, aber nach mir die eisige Sintflut.
Dies ist recht ärgerlich, denn es ist hier wieder recht kalt geworden und für morgen soll es noch kälter werden, auf nur noch 4 Grad und Regen. Im Gegensatz zu Qingdao gibt es hier in der Regel jedoch keine Heizung und auch Gebäudeisolierung wird für eine - per behördlicher Definition -  dem Süden Chinas zugehörige Stadt nicht verlangt.

Angestellt habe ich mich heute im Amt für Immigration für eine Visaverlängerung. Man hat mir in der Schule zwar gesagt, alles kein Problem, machen sie, kostet nichts, aber wie das nun einmal mit dem so ist, was man hierzulande sagt: den nächsten Tag, sagt man es wieder ganz anders. Da gibt man mir meinen Pass, mein Registrierungsformular (man muß hier behördlich gemeldet werden, wenn man eine Unterkunft bezieht, ansonsten ist man ein illegaler Alien) und die von mir gewünschte Quittung für das gekaufte Schulmaterial. Für den Erhalt der Quittung muss ich tatsächlich unterschreiben! Ich frotzele der Deutschsprechenden Schulmitarbeiterin entgegen, ob ich denn nun auch für meine Unterschrift eine Quittung bekomme, aber so gut ist ihr Deutsch dann doch wieder nicht und ich belasse es dabei.
Angesichts meines Passes frage ich nach, wie es denn mit der Visaverlängerung aussehen würde, da mein Visum Ende April ablaufen würde und ich im Mai in Beijing in ihrer Sprachschule weiter Chinesisch lernen wolle.
Das könne ich ich dann ja in Beijing verlängern lassen.
Aha - Erde an Hirn, Erde an Hirn, jemand da?
Ich weise darauf hin, dass zu dem Zeitpunkt mein Visum bereits abgelaufen wäre und ich mich demnach nicht mehr in China aufhalten dürfte. Es kamen noch zwei weitere, vergleichbar unmögliche Vorschläge. Anschließend brechen hektische Diskussionen in unverständlichem Chinesisch aus und letztendlich wird mir gesagt, dass ich zu der oben genannten Behörde hin müsse und eine Kopie meines Passes bräuchte. Die wolle man mir machen und ich könne dann heute nachmittag dorthin.
Erstmal hieß es U-Bahn fahren, was im Rahmen der Expo-Vorbereitungen kein Problem ist, da Automaten und Beschilderung auch in Englisch verfügbar sind.
Dann hieß es, an den sich beim Verlassen der Metrostation wie nordische Stechmücken auf mich stürzenden Plagiats- und Nonsensverkäufern durchkommen.
Zehn Schritte vor mir ging ein anderer Westler, warum haben die DEN nicht belästigt???
Ich habe im Amt dann meine Nummer gezogen: 339 - "vor ihnen warten 75 andere" - arrgh.
Das bedeutete fast eineinhalb Stunden warten zu müssen. Prophylaktisch habe ich eines der Visaantragsformulare ausgefüllt, soweit es mir möglich war und ein Passbild draufgeklebt.
War wohl keine schlechte Idee. Die Passkopie brauchte ich nicht, dafür eine des
Registrierungsformulars, welche ich aber aber vor Ort für Fünf Mao
machen lassen konnte.

Ich erhielt eine Quittung für meinen Pass, gegen die (und 160 Yuan) ich ihn nächste Woche wieder abholen kann, mit dem um einen Monat verlängerten Visa.

Eingestellt habe ich gegen Abend die ausschließlich in Chinesisch beschriftete Etagenwaschmaschine. Einen Laundryservice gibt es hier nicht, selbst ist der Mann. Die Tasten für das korrekte Waschprogramm gedrückt: 40 Grad, Standardwäsche, 800 Schleudertouren; etwas des für 2,90 Yuan gekauften OMOs eingefüllt und gestartet.
(Ein wenig habe ich geflunkert, denn es hat jemand eine englische Kurzbedienungsanleitung erstellt, an der ich mich orientiert habe. ohne die (siehe Bild der Bedienelemente) wäre die Wäsche wohl niemals sauber geworden.)
Die Waschmaschine hat übrigens keine Unwuchtautomatik, und ich musste sie nach dem Spülen wieder einfangen.

Die Unterrichtsstunden heute ließen mich meine gestrige Wahl des niedrigeren Kurses zu Beginn bereuen, denn es ging nicht voran. Die anderen Kursteilnehmer verstehen einfach nur Chinesisch :-)
Andererseits ist es recht komfortabel, Bekanntes im Unterricht aufzufrischen und währenddessen meine bisherigen Unterlagen nochmals aufzuarbeiten.


Während sich Europa in Asche hüllt und hier, allerdings im fernen Westen des Landes, die Erde bebt, beende ich meine erste Schulwoche. Bis auf einige Vokabeln gab es für mich nichts grundlegend Neues in der Sprache zu entdecken. Das soll jetzt nicht heißen, dass Chinesisch nun ein alter Hut für mich ist, den ich in- und auswändig kennen würde. Beileibe nicht! Ich kenne das sprachliche Skelett, wenigstens eine vereinfachte Form davon, so in der Art Strichmännchen. Dies gilt es zu befleischen mit Wörtern, Wörtern und nochmals Wörtern, damit es lebendig werden kann. Dazu müsste ich Vokabeln lernen, lernen und nochmals lernen, was jedoch schwerfällt, wenn es zugleich noch einiges Interessantes in der Stadt und Umgebung zu entdecken gilt.
Freitag gab es eine Art Zwischentest statt Unterricht. Ich konnte den mündlichen Teil zum Praktizieren einiger Sätze nutzen, die über den aktuellen Kapitelfortschritt des Kurses hinausgehen. Verbesserungswürdig. Insgesamt habe ich gut bestanden, wäre ansonsten auch peinlich gewesen.
Interessanterweise gestaltet sich die eingangs erwähnte Problematik der korrekten Angabe einer "Viertel vor..." Uhrzeit nun doch wieder anders, und genau so, wie ich es zuvor gelernt habe. Ha! Von wegen Viertel nach Halb! Sagt auch hier keiner. Ich frage mich, ob es nur mir so vorkommt, dass ab und an Sachverhalte vollkommen verdreht dargestellt werden? Sogar essentielle Sachverhalte, die tagtäglich zu Tragen kommen und keinerlei esoterisches Fachwissen benötigen.

Am Samstag gab es einen von der Schule organisierten Ausflug zur Qibao Old Town (bezeichnet als Qibao Watertown). Wie man bereits durch einen Blick in die Guggelkarten feststellen kann, handelt es sich dabei um ein etwa Zwei Quadratblocks großes Areal, das von einem Kanal durchzogen wird. Darin gibt es eine schmale Gasse voller Fress- und Schnickschnackbuden und auf dem Kanal werden Besucher auf kleinen Holzbooten einmal nach links und dann wieder nach rechts gepaddelt. Alt ist am Ganzen nur die Tatsache, dass der Verlauf der Gasse bereits 1000 Jahre existiert. Das Gedränge beim schönen Wetter war allerdings gigantisch und dazu passend gab es Lautsprecherdurchsagen, man möge doch bitte gut auf seine Wertsachen und elektronischen Geräte aufpassen. Wegen der Taschendiebe.

Den Tag zuvor habe ich eine Wanderung vom Jin An Tempel (nur von Außen, da mir keine 30RMB Eintritt an einem nagelneuen Tempel liegen) mit einem Kilometerlangen Schlenker in die falsche Richtung (es empfiehlt sich VOR dem Losgehen auf die Karte zu schauen) hin zum Yufo Tempel gemacht. Dort gibt es Jadebuddhas. Um einen Zweimeterjadebuddha aus Myanmar zu besichtigen (für den man den Tempel errichtet hat) soll man noch einmal 10RMB zahlen, um daran vorbeilaufen zu dürfen. Habe ich verpasst und bin stattdessen den weiteren Kilometer zum Bahnhof, um mir dort eine Bahnkarte für nächsten Samstag zu kaufen. Freitagnachmittag herrscht dort ordentlich Betrieb!
Das Ticket zu kaufen ging enorm schnell, nach 45 Sekunden hatte ich Datum, Strecke und meinen Businessticketwunsch in den Automaten getippt. Warum dann ein hilfsbereiter Chinese meinte mir zeigen zu müssen, wo ich den Geldschein hineinzuschieben habe, hat sich mir nicht erschlossen. Vielleicht wollte er mich auch nur darum erleichtern.
Wenn ich das Zeichen auf dem Ticket richtig deute, sitze ich in Wagen 14, Nummer 002 - entweder der Sitz oder die Ticketnummer.

Einen anderen Tag verschlug es mich im strömenden Regen ins Shanghai Museum: dort galt es eine lange Warteschlange zu überstehen (draußen), weil im Vorfeld der Expo und nach den Bombenanschlägen in der Moskauer U-Bahn die Sicherheitsmaßnahmen deutlich erhöht wurden.
Jedenfalls stand im Museum EIN Metalldetektor, durch den alle Besucher hindurch mussten und dafür standen ZEHN Uniformierte herum und schauten zu. Den Detektor hatte man auf ultraparanoid eingestellt, so dass er auf jeden BH-Verschluss und jede Münze in der Hosentasche der Besucher anschlug. Dementsprechend langwierig gestaltete sich die Kontrolle.
So weit so gut, doch kommen wir zum absurden Teil an dem Ganzen: Einerseits durften einige Leute komplett an der Durchleuchtung vorbeilaufen und andere mussten ihre dicken Jacken nicht kontrollieren lassen. Besser sind da nur noch die Sicherheitskontrollen in der U-Bahn, entweder schläft oder spielt der Monitorbetrachter, oder es werden auch dort Ausnahmen gemacht: Als ob man in große Plastiktüten nicht genausoviel Bösartiges wie in gleichgroße Taschen stecken könne...
Wer sich durch solche Kontrollen sicherer fühlt, ist selber schuld.

Im Museum gab es neben chinesischer, historischer Kunst, interessante Ausstellungen von Gemälden aus den Florentiner Uffizien und über den historischen Verbleib eines italienischen Missionars in China vor fast 500 Jahren.

Und dann war da natürlich noch ein Besuch im Yu Yuan Park (40RMB), der seine Ursprünge in etwa zur gleichen Zeit hatte, als dieser Italiener hier im Lande herumstreunerte. Viele Pavillions, ein wahres Labyrinth von Wegen, Tunneln und Mauern und dazwischen Wasser und Botanik. Hübsch das Ganze! Zum Glück war mein Besuch in der Woche und das Wetter uselig kalt (knapp über Null) und kurz vor Regen, so dass sich die Besucherzahlen in Grenzen hielten. Ansonsten sollen Zehntausende Besucher täglich in den kleinen Park kommen. Wobei ich mir das Ganze dann nur noch klaustrophobisch und überhaupt nicht mehr nett vorstelle.
Einen kurzen Abstecher zum Aufwärmen bei einem Caramel Macchiato und in einer Fotogalerie (tolle große Aufnahmen von Shanghai, aber leider die Website nur 'under construction') wollte ich mir das hochgelobte Viertel Xintiandi anschauen. Es wurde dort, wie bei uns in manchen historischen Gebäude oder alten Fabrikanlagen, Erlebnisgastronomie angesiedelt. Allerdings neugebaut und nur auf Alt gestylt. Die gleichen globalen Marken wie anderswo, Preise dagegen noch höher. Man kann dort sicher gut Essen gehen (bei passendem Wetter), aber es ist sehr überschaubar und wenigst einzigartig.
Immerhin gab es dort bei einem französischen Bäcker eine hervorragende, wenngleich nicht billige "Olive-Flute", ein Minibaguette aus schwarzem Olivenbrot - Lecker.

Ebenfalls empfehlenswert Coco Curryhouse - sehr leckeres Curry hier in Shanghai, drei Block von der Schule entfernt und wie ich der Karte entnahm, eine japanische Kette mit fast 1200 Filialen dort.
Ebenso empfehlenswert die Ajisen Ramen Nudelsuppenrestaurants, in japanischer Qualität.

Comments

Na, die Bilder sind ja fast Preisverdaechtig ! From Andre Schoell, on Apr 12, 2010 at 05:34PM
Hallo Rolf, nach einigen Wochen des Nicht-Verfolgens bin ich von deinem Fleiss ganz erschlagen. Was für wunderbare Berichte und Photos. Ich wünsche viel Erfolg mit dem neuen Kursus. Übrigens, gestern wurde nochmals bestätigt - der Abteilungsumzug findet vorerst nicht statt - jippiehhh. Schönen Gruss aus der Aspirin-City. From B-Engelchen, on Apr 13, 2010 at 06:17AM
Seit vorgestern sind alle Heizungen in Qingdao-von der Behörde verordnet-ausgeschaltet, nun herschen eisige 13-15°C in der Schule, geniesse also die Wärme in Shanghai;-)

mit schweizerische Grüsse

辛伟 From Relikt aus Qingdao, on Apr 14, 2010 at 01:19PM
Ohje, ich komm auch kaum noch hinterher.....
werde aber alles nachholen. ;-) From Claudia K., on Apr 17, 2010 at 07:59PM

Pictures & Video

Nanjing Dong Lu Peoples's Park Peoples's Park Vögel Wohnen mit Bahnanschluss
Wohnen mit Bahnanschluss
555 Am Bund Am Bund Blick nach Pudong
Blick nach Pudong
Sphären Am Bund Pudong mit Schiff
Pudong mit Schiff
Ordentlich Bewegung auf dem Kai
Ordentlich Bewegung auf dem Kai
Am Bund Am Bund Am Bund Waschmaschinensteuerung very easy
Waschmaschinensteuerung very easy
Shanghai Theater Shanghai Museum Detail Auf die Spitze getrieben
Auf die Spitze getrieben
Amulette Jade Etwas Kalligraphisches
Etwas Kalligraphisches
Vorchristlicher Gartenzwerg
Vorchristlicher Gartenzwerg
Beginnender Gesichtsverlust
Beginnender Gesichtsverlust
Noppenglocke Vorchristlicher Schmorfleischtopf
Vorchristlicher Schmorfleischtopf
Maske Boote Ein Expo-Maskottchen
Ein Expo-Maskottchen
Noch eines ...und hier noch mal in Grün
...und hier noch mal in Grün
ChengChuangMiao für Konsumtouristen
ChengChuangMiao für Konsumtouristen
Ab in den Yu Yuan Park!
Ab in den Yu Yuan Park!
Drachen und Pavillions im Yu Yuan Park
Drachen und Pavillions im Yu Yuan Park
Drachen und Pavillions im Yu Yuan Park
Drachen und Pavillions im Yu Yuan Park
Drachen und Pavillions im Yu Yuan Park
Drachen und Pavillions im Yu Yuan Park
Drachen und Pavillions im Yu Yuan Park
Drachen und Pavillions im Yu Yuan Park
Drachen und Pavillions im Yu Yuan Park
Drachen und Pavillions im Yu Yuan Park
Drachen und Pavillions im Yu Yuan Park
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Drachen und Pavillions im Yu Yuan Park
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Zahnausfall Drachen und Pavillions im Yu Yuan Park
Drachen und Pavillions im Yu Yuan Park
Drachen und Pavillions im Yu Yuan Park
Drachen und Pavillions im Yu Yuan Park
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Drachen und Pavillions im Yu Yuan Park
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Drachen und Pavillions im Yu Yuan Park
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Xintiandi Xintiandi Xintiandi Xintiandi Xintiandi Xintiandi Spirale Kreuz und quer Grüne Oase In voller Blüte Grüne Oase Tanzendes Bux-Maskottchen
Tanzendes Bux-Maskottchen
Park-Avenue Luftig Im Yin an tempel Heute steht jemand anders im Regen
Heute steht jemand anders im Regen
Einmal Bauch tätscheln bitte
Einmal Bauch tätscheln bitte
Entflammend Szenerie Buddha Wachposten Vorbereitungen Buntfische Buntblumen Yofu-Tempel Schwer zu ziehen Trüber Ausblick Bahnhof von Süden
Bahnhof von Süden
Pudong again Dämmerung Der Flaschenöffnerturm
Der Flaschenöffnerturm
Haus Glänzend Ein Turm wird gezogen...
Ein Turm wird gezogen...
Abschussrampe Schiffe Easy Rider Es dünkelt Peace Hotel und wieder jede Menge Menschen
und wieder jede Menge Menschen
Fahne im Wind Turm mit Boot Turm Pudong Der Bund läuft aus
Der Bund läuft aus
Auch hier heißt es: Angeln
Auch hier heißt es: Angeln
Triff das Sparschwein, nicht den Fisch
Triff das Sparschwein, nicht den Fisch
Wo ist hier nur der Ausgang?
Wo ist hier nur der Ausgang?
Bunt und Anhänglich
Bunt und Anhänglich
Was man hier so alles zum Trocknen heraushängt...
Was man hier so alles zum Trocknen heraushängt...
Qibao idealisiert
Qibao idealisiert
Eine runde gepaddelt werden
Eine runde gepaddelt werden
Figur Besondere Form von Stielaugen
Besondere Form von Stielaugen
Tempel Sechshornelefant Scheibenweise Frühling Besondere Form von Fußpilz
Besondere Form von Fußpilz
Wenn man den kleinen Finger reicht...
Wenn man den kleinen Finger reicht...
Mensch, das kitzelt doch!
Mensch, das kitzelt doch!
Siehste Spaß haben Frühlingsboten Reihenweise Vielleicht ein Küken on a stick?
Vielleicht ein Küken on a stick?
Essbare Dachpappe
Essbare Dachpappe
Eine Kirche, gut versteckt
Eine Kirche, gut versteckt
sogar mit Multimedia
sogar mit Multimedia
Gut bedacht Ja, du bist hübsch.
Ja, du bist hübsch.
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