Abschied ist auch immer Neuanfang

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Bangkok, Thailand
Tuesday, January 5, 2010

Im Hotel in Yangon setzte nach Ankunft eine spontane Reisendendiaspora ein, und somit war es mir nicht möglich, mich von allen Mitreisenden vor unserem frühzeitigeren Abflug nach Bangkok zu verabschieden.
Irgendwie habe ich es geschafft weitere vier Kilogramm Reiseführer in mein Handgepäck zu stopfen, um Übergewichtszuschlag zu vermeiden. Wir haben noch  Cappuchino und Toffee nut coffee zusammen am Flughafen bei der großen grünen Kaffehauskette aus Seattle getrunken und uns unterhalten und dann trennten sich unsere Wege.
Der Aiportepress 4 brachte mich mit Mühe und Not zeitig zum Bahnhof Hua Lampong - warum auch nach Jahren der Skytrain noch immer nicht bis zum Flughafen fährt, bleibt mir ein Rätsel.

Die Ticketschalter zeigen allle "All trains" an, was aber nicht heisst, das man für alle Züge Tickets bekommen würde. Nach Ayuthaya nur am nächsten Schalter. Zack, die eine Hälfte eines Schweizer Lesbenpäarchen quetscht sich vor mir in den Schalter und verstrickt den Ticketverkäufer in ein ausführliches Beratungsgespräch, winkt die andere Häfte herbei und sie debattieren, reden hochgestochen und vor allem:Blockieren! und Minute um Minute rückt die Abfahrt meines Zuges näher, ohne dass ich ein Ticket dafür hätte. Grummel grummel. Ich muss wohl noch viel meditieren, um mich deswegen nicht zu ärgern.
Schließlich weiche ich an einen Alternativschalter aus und bekomme ein Karte für unglaubliche 15Baht. Vielleicht vor der Zugfahrt noch einmal zur Toilette? In Fünf Minuten? Ok, go go go.
Aber: die Toiletten sind mit Drehkreuzen wie Fort Knox gesichert, und sollen 20Baht kosten - mehr als die Zugfahrt! Nicht dass es mir das Geld nicht wert gewesen wäre, aber mich mit einer großen Reisetasche in einem übelriechenden Bahnhofsklo in Thailand zu kreuzigen? Nööö, lieber nicht.
Huschhusch in den Zug (mit Bordtoilette inklusive, habs mir aber verkniffen) und vor Einsteigen festgestellt, dass es auch eine dritte Klasse, Stehplatz gibt.
Im Zug ist aber noch ein Sitzplatz für mich frei, später steigen Sitzkarteninhaber zu, aber dulden mich auf ihrem Platz. So dulde ich auch ihren mitgebrachten Hund, der permanent entweder aus dem Fenster springen, oder sich mit seiner Leine strangulieren möchte, dulde auch, dass die kleine Toele dann mitten in den Gang pinkelt und sein Herrchen die Lache hinterher mit zwei Blatt Klopapier dürftig antupft. Hund läuft immer durch Lache und dann über Herrchens Schoß und zugehörige Kinder. Na prima, aber trocknet bei knapp über 40 Grad im Zug ziemlich schnell.
In Ayuthaya am Bahnhof kaufe ich erstmal ein Ticket für meine Weiterfahrt nach Chiang Mai in drei Tagen - elf Stunden Zugfahrt, Zwote Klasse, Air Condition - das wird ganz großes Kino!
Mister Noi mit seinem feuerroten Tuktuk fängt mich am Bahnhof ab und fährt mich zum LungChumniVillage, meiner Unterkunft für die nächsten Tage.
Aber Ayauthaya, das ist bereits eine andere Geschichte, und dazu später mehr...

P.S.
Wenn man in einer Verkehrsmässig kollabierten Stadt wie Bangkok das
Gefühl hat, endlich durchatmen zu können, dann weiß man, dass man mit
Kettenrauchern unterwegs war.


Ich plädiere hiermit für dedizierte Raucherreisen!



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