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Germany, Germany
Saturday, June 19, 2010

Mit dem Zug zum Flug zum Zug. In Nagoya scheint trotz des feucht drohenden Wetters Samstag Morgen Volkswandertag zu sein, der Zug platzt aus allen Nähten, bis zwei Stationen vor dem Flughafen die versammelte Rentnerschaft aussteigt und losmarschiert.
Zwölf Flugstunden später die Landung in Frankfurt, der Flieger parkt irgendwo im Nirgendwo und die eingesetzten Shuttlebusse kurven glatte zwanzig Minuten herum. Dies liegt nicht nur an Bauarbeiten, sondern auch an Passagiertreppenfahrern, die meinen querstehend auf der Fahrspur ein Schwätzchen halten zu müssen.
Mein Gepäck lässt an der Gepäcksausageb auf sich warten. Mittlerweile eine Stunde nach Landung frage ich an der Gepäckermittlung. Ja da könne ich auch lange warten, denn wenn man wie ich bis Köln im Zug durchgecheckt ist, dann landet das Gepäck an der Gepäckausgabe am Fernbahnhof. Das müsse ich doch wissen!?
Und woher solle ich das wissen?
Das hätte man mir bei Checkin sagen müssen!
Oh willkommen, Frankfurter Flughafen oh Nabel der Welt, natürlich weiß alle Welt, und jeder Flughafen darüber Bescheid, dass es hier DIE Gepäckausgabe und DIE Gepäckausgabe gibt!
Ich enteile in Richtung Fernbahnhof, denn meine Abfahrtszeit des Zuges rückt näher.
An der Fernbahnhofgepäckausgabe steht meine Tasche einsam in der Gegend und ich leiste ihr Gesellschaft.
"Und sie sind?" fragt mich jemand. Ein Aufpasser, Zöllner oder wer weiß was.
"Ich bin der Herr ... und das ist meine Tasche. Er kontrolliert den Gepäckabschnitt.
Es wäre ja vielleicht hilfreich an der Gepäckausgabe eine Information anzubringen, dass im Anschluss Bahnreisende ihr Gepäck hier und nicht dort finden. Wenn ich nicht nachgefragt hätte, würde ich noch immer dort stehen." erwähne ich.
Und erneut werde ICH (und die Fluglinie) zum Verantwortlichen deklariert:
Darüber müssten die Fluggesellschaften beim Checkin informieren. Und es gäbe Durchsagen. Dann eine Einschränkung, vielleicht nicht immer, aber bestimmt alle zehn Minuten.
"Tut mir leid, ich habe lange gewartet, aber es gab ganz sicher keine einzige Durchsage. Kein guter Service." lautet meine Antwort.
Pahh, dafür könne Frankfurt doch nichts, und und und...
"Tut mir leid, keine Zeit, aber ICH muss zum Zug!",  und lasse die Gelegenheit verstreichen, eine sinnfreie, aber vermutlich hitzige Diskussion zu führen. Denn einsichtig scheint hier niemand zu sein, dass es kein Problem der Japaner ist, wenn Frankfurt unorganisiert ist und Passagiere schlecht informiert. Es geht doch auch anders, wie andere Flughäfen zeigen.
Im Zug gibt es natrülich keinen Platz 32B, aber kein Problem, im Abteil sind nur wenige Plätze belegt, so dass freie Sitzwahl herrscht.
Ich werde dann in Köln von Freunden am Bahnhof abgeholt, nicht ohne dass mich eine Frau um einen Euro oder fünfzig Cent "für 'ne Pommes" anquatscht. Alles klar. Wieder daheim.
Auch die Wohnung ist noch, wie ich sie verlassen habe und nach und nach erwecke ich meine schlummernden Haushaltgerätschaften zu neuem Leben.
Mein WLAN braucht besondere Behandlung per Kabel, da mein (zum Glück bereits gekündigter) Provider wieder einmal der Meinung ist, meinen Router auf "sichere" WEP Verschlüsselung mit Initialpasswort zurückzusetzen. Darum kümmere ich aber erst nachdem wir in einem gerade neu eröffneten Restaurant um die Ecke eine Pizza essen waren.

Hier nochmals danke an alle, die mir geholfen haben und mich unterstützt haben und dafür gesorgt haben, dass meine Reise und auch die Heimkehr so ablaufen konnte, als wäre ich nur mal eben fort gewesen!

Zeit für ein bisschen finaler Stastistik:

Insgesamt habe ich zu Fuß in der Zeit weit über 1000km zurückgelegt. Laut meiner Waage habe ich Acht Kilo abgenommen, nicht ganz das selbstgesteckte Ziel von 10kg erreicht, aber jetzt beginnt ja der Sommer...

Was hat die Reise gekostet?
Natürlich zuerst einmal ein halbes Jahresgehalt, denn wer nicht für die Firma arbeitet, bekommt von der Firma auch kein Geld.
Ich habe kein Haushaltsbuch geführt, sondern erst nach fünf Monaten grob zusammengezählt, was ich bis dahin an Bargeldern aus dem Automaten gezogen habe und welche Summen sich aus den Kreditkartenabrechnungen und vorherigen Rechnungen ergaben.
Auch weil sich der Wechselkurs zum Euro während des halben Jahres erheblich verändert hat, ist mir eine ganz genaue Zuordnung zu einzelnen Kategorien nicht einfach möglich.
Hier das fehlerbehaftete Ergebnis für mögliche Nachahmer:

Unterkunft:                 2500 Euro
Sprachschulen:          2300 Euro
Flüge:                        2400 Euro
Züge und Busse:          800 Euro - JapanRail Pass hätte sich für meine Etappen nur durch den vorher deutlich besseren Yen-Wechselkurs und selbst dann nur knapp gelohnt
Rundreise Myanmar;   1200 Euro
Visagebühren:              250 Euro
Alles andere:              2800 Euro

Alles zusammen    ~12.000 Euro

Drei Wochen Japan kosten mehr als Drei Monate in Thailand oder Laos. Und Geld fürs Essen etc. hätte ich daheim ebenfalls ausgeben müssen...

Ob ich meine Chinesischkenntnisse noch verfeinern werde oder sie für
mich nützlich sein werden wird die Zukunft zeigen..
Weiterbilden soll man sich heutzutage ja permanent, Lebenslanges Lernen, wie es so schön heisst. Auch auf Reisen.
Nach der Reise ist vor der Reise.
Ich glaube ich brauche jetzt erst mal Urlaub ;-)




Comments

Hallo Rolf,

tja nun ist es so weit -> morgen biste wieder hier, ob du den Weg noch findest????DER hat sich ja nicht geändert!!!Bis Morgen From conniri, on Jun 21, 2010 at 08:37AM

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wieder daheim!
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