Der Tag beginnt mit einem wie erwartet, spartanischen Frühstück.
Dann geht es mit dem Lokalzug zurück nach Station B04-Ko und von dort die zwei Kilometer zu Tempel#17
Zeit für ein zweites Frühstück, eine Dampfnudel, gefüllt mit Schwein.
Mit dem Bus, Linie 50 geht es zurück nach Tokushima Station und von dort weiter mit der Mugi-Linie nach Station M05-Chuden. Von dort bin ich wieder zu Fuß unterwegs nach Tempel#18 Onzanji.
An einer Grabstelle mochte wohl jemand zu Lebzeiten gerne Bier und Sake, unzählige Flaschen und Dosen wurden aufgestellt.
Anschließend geht es weiter nach Tempel#19 Tatsueji, wo ich auch übernachten werde. Direkt hinter dem Tempel werde ich von einem Mann mit Hut abgefangen, der mir aus seinem Auto einen deutschen Prospekt,r Uber Jesus handelt, herbeiholt. Er versucht wohl ein in der Ferne irregeleitetes weißgekleidetes Schäfchen zu bekehren. Ich muss dankend ablehnen, denn mein Gepäck ist ohnehin zu schwer.
Um 17:00 gab es eine Zeremonie, an der ich teilnehmen durfte. Ich habe hierfür ein Gebetsbuch im Zimmer, aber das ist auf Japanisch. Während der Zeremonie in der Haupthalle kündigten sich draußen hinter mir bekannte Pilger Gesichter an. Ich war eindeutig nicht konzentriert genug, um mich nicht davon ablenken zu lassen.
Nach Tempel-Wifi habe ich nicht gefragt, aber gibt es, wie nach den Essen mitgeteilt wurde, jedoch nur im Eingangsbereich. In meinem Zimmer ist der Empfang sehr schwach Abendessen gab es direkt nach der Zeremonie also um Viertel nach fünf. Etwas früh, aber sehr sehr lecker.
Ein Deutscher unter fünf Japanern, zum Glück konnte einer ein wenig Englisch, sonst wäre gar keine Kommunikation möglich gewesen. Ich hätte wirklich vorher einen Grundkurs Japanisch belegen sollen, damit wenigstens die allgemeinen Dinge klappen. Ob ich den ziemlich angetrunkenen Japaner verstanden hätte, der angeblich in Deutschland war, essgschiaayy, ist fraglich. Plötzlich sprach er mich im Zug an, drängte mir ein Gespräch auf und hörte nicht mehr auf zu reden. Andere Fahrgäste haben die Augen verdreht und ich habe von seinem Englisch nichts verstanden. Immer Recht freundlich. Frühstück gibt es bereits um 06:00. So habe ich viel Zeit für die anstrengende Etappe morgen nach Tempel#20 und Tempel#21, über 20km mit 1000 Höhenmetern. Wenn ich für genug bin, möchte ich 5 extra Kilometer zum Schrein des Katzengottes machen, aber bin mir wegen meinem Rücken nicht so sicher.